Diakonische Inklusion: Die Option für die Armen unter den Bedingungen des aktivierenden Sozialstaats
DOI:
https://doi.org/10.18156/eug-1-2007-art-6Abstract
Durch ihre Bindung an die Kirchen ist den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden ein theologisches Programm vorgegeben: Sie wirken an der Diakonie der Kirchen mit und haben dabei die Option Gottes für die Armen zu vollziehen. Dieses Programm müssen sie unter den Bedingungen eines Sozialstaats realisieren, der gegenwärtig auf die Gewährleistung von Inklusion und auf die Aktivierung der Ausgeschlossen und vom Ausschluss Bedrohten umprogrammiert wird. Nach einer kritischen Sichtung unterschiedlicher Versuche, die Option für die Armen für diese Bedingungen auszulegen, wird für diakonische Inklusion plädiert: Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände adressieren ihre Dienste - im Rahmen der vor allem durch den Sozialstaat gegebenen Möglichkeiten – allgemein, gewähr- leisten dabei aber zugleich, dass sie von der Nutzung ihrer Dienste insbe- sondere diejenigen nicht ausschließen, die den Zugang zu diesen Diensten nur schwer finden.The church-based charitable organisations have a theological programme: They play a part in the ministry of charity (diakonia) and have to execute God‹s option for the poor. As they have to perform within a welfare state in transformation to workfare, this does present difficulties. After a critical sighting of different interpretations of the option for the poor the paper pleads for a diaconical inclusion: While upholding their service portfolio, the church-based charitable organisations should take care to address especially those who have difficulties to access social services.