Sozialethische Reflexionen zur moralischen Bildung

Autor/innen

  • Katja Winkler Universität Tübingen

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2009-art-2

Abstract

In Gerechtigkeitstheorien sind moralische Kompetenzen häufig Prämissen der Normbegründung (z.B. bei Rawls, Habermas, Nussbaum) und in konkreten pluralistischen demokratischen Gesellschaften scheinen die moralischen Vermögen der Bürgerinnen und Bürger eine Voraussetzung für die Gewähr- leistung gesellschaftlicher Teilhabe und Stabilität zu sein. Moralische Kompetenz ist deshalb ein entscheidendes Bildungsziel, das in gewissem Maße intentional in Bildungsprozessen gefördert werden kann und moralische Bildung ist somit ein zentrales Thema der Bildungsethik. Der Text soll einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten des Aufbaus moralischer Kompetenzen geben, insbesondere in das komplexe Zusammenspiel von Bildungsprozessen auf der kognitiven und der affektiven Ebene, von moralischem Wissen und moralischer Motivation.

In influential theories of social justice (e.g. Rawls, Habermas, Nussbaum) moral competencies usually form the basis of justification. In pluralistic democratic societies moral skills seem to be requirements of citizents' participation and social stability. For that reason, moral competencies tend to be core aims in educational processes. The essay throws some light on the possibilities and limitations of moral education and the extensive interaction between affectivity and cognition, moral knowledge and moral motivation.

Autor/innen-Biografie

Katja Winkler, Universität Tübingen

Katja Winkler, *1975 in Worms, Studium der Theol. und Germanistik in Mainz, Wissenschaftl. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für theologische Ethik/Sozialethik, Eberhard Karls-Universität Tübingen.

Downloads