Gott und Mensch in der Öffentlichkeit: Zur Sakramentalität des Säkularen

Autor/innen

  • Christiane Alpers Lehrstuhl für Theologie in den Transformationsprozessen der Gegenwart an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-1-2019-art-3

Abstract

Dieser Artikel stellt die öffentliche Theologie in ihrem positiven Bezug zur liberalen Demokratie, deren Legitimation und Gedeihen von lebendigen zivilgesellschaftlichen Diskursen abhängt, vor. Zu diesen Diskursen, die sich auf säkulare, für alle prinzipiell verständliche Angelegenheiten beschränken sollen, möchte die öffentliche Theologie dezidiert christliche Beiträge leisten. Mit Henri de Lubac und Edward Schillebeeckx ziehe ich zwei Theologen heran, die das hier verwendete Verständnis der Säkularität aus unterschiedlichen Richtungen als reduktionistisch kritisieren, sofern das Säkulare mit dem Immanenten gleichgesetzt wird. Positiv folgt dieser Kritik ein weiterreichendes Verständnis des spezifisch christlichen Beitrags zum zivilgesellschaftlichen Leben eines politischen Gemeinwesens.

This article introduces public theology in its positive relation to liberal democracies. The legitimation and flourishing of the latter depend on vibrant discourses at the level of civil society. Public theology seeks to contribute particularly Christian insights to these discourses, which are intrinsically restricted to secular matters, in the sense of those matters that are principally comprehensible by every member of society. Drawing on Henri de Lubac and Edward Schillebeeckx, I criticize this understanding of secularity for being reductive, inasmuch as the secular is seen to be identical with the immanent. Consequently, I argue for a more comprehensive understanding of a particularly Christian contribution to political destiny of contemporary societies.

Autor/innen-Biografie

Christiane Alpers, Lehrstuhl für Theologie in den Transformationsprozessen der Gegenwart an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

*1987, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theologie in den Transformationsprozessen der Gegenwart an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zuvor promovierte sie nach einem Bachelorstudium in Soziologie an der Universität Leipzig und einem Masterstudium in Theology and Religious Studies an der Durham University (UK) von 2013 bis 2017 an der Radboud Universität Nijmegen (NL) und der KU Leuven (BE) über die Bedeutung von Edward Schillebeeckx' Christologie für gegenwärtige Diskussionen in der öffentlichen Theologie.

Veröffentlichung: A Politics of Grace: Hope for Redemption in a Post-Christendom Context 2018.

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Veröffentlicht

13.08.2019